Allgemeines
Die Eigenschaften von nnatis ganz kurz:
Das Programm ist einfach, komfortabel und unkompliziert zu bedienen. Es ist für Anfänger und Computerprofis gleichermaßen geeignet. Dennoch bietet es viele Funktionen, die auch die Verwaltung und Pflege großer Datenbestände erleichtern.
Es ist universell für naturkundliche Daten verwendbar. Da Naturschutz eine interdisziplinäre Aufgabe ist, wurde Wert darauf gelegt, dass das Programm z.B. für Amphibienkartierung, Vogelbeobachtung, Insektenfänge oder Pflanzenerfassung verwendbar ist. Der Benutzer kann die Art der erfassten Informationen weitgehend selbst bestimmen.
Die mit nnatis erfassten Daten können ganz unkompliziert auch mit Daten anderer Kartierer zusammengeführt werden. Die Möglichkeiten zum Datenabgleich, zum Datenaustausch unter nnatis-Benutzern und zur Weiterverarbeitung in anderen Programmen sind vorhanden.
Die Daten können auf Karten visualisiert werden (nnatis PRO): es können z.B. Verbreitungskarten auf beliebigen Kartengrundlagen erstellt werden. Der Kartenmassstab ist nicht begrenzt: die Karten können für einzelne Gemeinden oder ganze Länder erstellt werden.
Da nnatis eine flexible Tabellenstruktur unterstützt, können jederzeit Anpassungen und Ergänzungen realisierbar. Dies kann insbesondere für Anwendergruppen interessant sein, deren Mitglieder mit einer festgelegten Datenstruktur arbeiten. Ebenso können externe Ergänzungen (Programmmodule) für besondere Funktionen erstellt werden.
Der Einsatzgebiet ist nicht auf naturkundliche Daten beschränkt: Anpassungen an andere erfassbare Daten (z.B. Sammlungen) sind möglich.
Das Programm stellt keine hohen Ansprüche an die Hardware. Es ist nicht notwendig, für jedes Upgrade einen neuen Rechner zu kaufen.
Allgemeine Überlegungen:
Seit Jahrzehnten sammeln Naturschützer und Wissenschaftler Informationen zum
Vorkommen von Tieren und Pflanzen. Diese Daten dienen unter anderem dazu, geplante
Eingriffe in die Landschaft zu beurteilen und ermöglichen Aussagen über den Artenrückgang
oder die Artenausbreitung.
Diese Fülle an gesammeltem Wissen ist heute kaum sinnvoll ohne Computerunterstützung
zu bearbeiten und auszuwerten.
Da die Eingabe der Beobachtungs- und Kartierungsdaten das Nadelöhr bei der modernen Datenverarbeitung ist, wurde bei der Entwicklung von großer Wert auf Komfort bei der Datenerfassung gelegt. So lassen sich wiederholt auftretende Werte in den Formularen "einfrieren" und müssen nicht immer wieder neu eingegeben werden.
Ebenso verwendet nnatis sogen. Referenzlisten, um feste oder selten veränderte Inhalte zu speichern. Diese Listen können vom Benutzer bearbeitet werden und erlauben es, vielfach benutzte Daten an einer einzigen Stelle zu verwalten.
Mit nnatis soll unter anderem erreicht werden, dass zukünftig möglichst viele der wichtigen Informationen zum Vorkommen von Tier- und Pflanzenarten computerverarbeitbar und kompatibel untereinander gespeichert werden. Der Datenaustausch innerhalb der Naturschutzverbände und mit den Naturschutzbehörden wird durch den Einsatz von nnatis erleichtert.
Die naturkundlichen Daten sind i.d.R. für längere Aufbewahrung bestimmt: ihre Lebensdauer wird nicht in Monaten, sondern in Jahren gemessen. Deshalb wird bei nnatis Wert auf die Trennung von Daten und Programm gelegt.
Als Datenformat wird DBF verwendet (klassisches Datenbank-Format): es ist nicht Speicherplatzoptimiert, doch es ist sehr gut dokumentiert und kann von vielen Programmen als Importformat verwendet werden. Auch ohne ein Datenbankprogramm ist es relativ einfach, Daten aus den DBF-Dateien auszulesen. Daten, die mit nnatis 2.0 erfasst wurden können ohne Änderung mit nnatis 4.8 weiterbearbeitet werden.
Wegen der Schnellebigkeit des Computer-Marktes kann man nicht davon ausgehen, dass Daten, die in einem heute aktuellen (oder gar brandneuen) Datenformat erfasst werden in 10 Jahren problemlos gelesen werden können. Dieser Gefahr könnte man dadurch begegnen, dass die Daten in das jeweils aktuelle Datenformat konvertiert werden, doch gibt es dabei zwei Probleme:
1. es müssen regelmäßig Programmupdates erfolgen und Datenbestände entsprechend konvertiert werden (das Überspringen einiger Programmgenerationen könnte zu Problemen führen),
2. das neuere Format kann ältere Programme von der Bearbeitung ausschließen, was bei Benutzergruppen mit inhomogener Rechnerausstattung in einem lavinenartigen Update-Zwang enden kann.
Da bei der Arbeit mit nnatis die Dateneingabe und -auswertung an sich schon Zeit kostet, soll nicht zusätzlich die Frage des Datenformates zu einer Beschäftigung mit dem eigenen Rechnersystem führen. Deshalb bleibt es vorerst bei DBF.
Stand: 04.01.05